Einigkeit
Wenn Covidioten auf Coronazis treffen, Wenn Teufel und Beelzebub es miteinander treiben, Wenn Zwergpinscher wie Höllenhunde kläffen Und auf den Straßen nur Q-Fladen liegenbleiben. Wenn das Reich zum Regenbogen geht, Wenn der Sektenführer meditiert, Wenn die Reichskriegsflagge mit Gandhibild weht Und der Heil-Praktiker mit erhobenem Arm marschiert. Wenn der Vegankoch sich einen Satansbraten macht Und der Impfgegener „Putin, Putin“ schreit, Wenn sich Hitler in der Hölle ins Fäustchen lacht, Dann ist auf den Straßen wieder Schrägdenkerzeit. Da umarmen sich Coronazis und Covidioten. Sich quer zu lieben ist ja nicht verboten. Im Liebestaumel denken sie nur: So eine blöde Diktatur! Am Ende verkaufen sie Hof und Haus Und wandern nach Nordkorea aus. Es kommt der Tag
Es kommt der Tag, da wird die Sonne heller scheinen als an andren Tagen. Dann werden Lust und Übermut uns zueinander tragen. Wir werden uns dann mehr als je zuvor erlauben und nichts und niemand wird uns unsre Freiheit rauben. Die dunkle Zeit hat Licht gebracht in unser Miteinander, die Menschen war‘n sich in der Ferne nah. Doch bald schon weiß kein Mensch mehr, wann der erste Tag war, an dem das alles einst geschah. Dann wird bald alles sein, wie es schon immer war. Vorbei die Klatscherei in der Gefahr. Auf dem Parcours der Eitelkeiten quietschen wieder Reifen. Bussi, Bussi, man betatscht sich wieder, ohne sich wirklich zu begreifen. Und irgendwann ist dann vergessen, dass einst an einem Tag die Sonne heller schien und wir werden wie immer unsre Kräfte messen und in Erinn’rung bleibt nur – Klopapier. |