Versengeld
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Abgelegte Texte
Einigkeit

Wenn Covidioten auf Coronazis treffen,
Wenn Teufel und Beelzebub es miteinander treiben,
Wenn Zwergpinscher wie Höllenhunde kläffen
Und auf den Straßen nur Q-Fladen liegenbleiben.
Wenn das Reich zum Regenbogen geht,
Wenn der Sektenführer meditiert,
Wenn die Reichskriegsflagge mit Gandhibild weht
Und der Heil-Praktiker mit erhobenem Arm marschiert.
Wenn der Vegankoch sich einen Satansbraten macht
Und der Impfgegener „Putin, Putin“ schreit,
Wenn sich Hitler in der Hölle ins Fäustchen lacht,
Dann ist auf den Straßen wieder Schrägdenkerzeit.
Da umarmen sich Coronazis und Covidioten.
​Sich quer zu lieben ist ja nicht verboten.
Im Liebestaumel denken sie nur:
​So eine blöde Diktatur!
Am Ende verkaufen sie Hof und Haus
Und wandern nach Nordkorea aus.
​
​

Gewaltbereite Chaoten

An jedem Ort, zu jeder Zeit
sind sie zur Gewalt bereit.
Sie brauchen nicht mal einen Plan,
die Menschheit an die Wand zu fahrn.
Die 20 größten Zipfel der Welt
wurden zum Zipfeltreffen einbestellt.
Hier ist man unter sich, ganz oben,
und darf sich gegenseitig loben.

Zwischen Meeresfrucht und Braten
wird dann ganz geheim beraten,
wie wohl der Kuchen dieser Erde
aufgeteilet werde.
Und wie man die Völker dieser Welt
demütigt, wenn was vom Tischlein fällt.
Dann reden sie bei reichlich Alkohol
über den Segen von Recht und Gewaltmonopol.


Trump
Brexit
Terror
Krieg
Hunger
Wahlkampf
Gipfel
Flucht
Vertreibung
Erdogan
Wehrmacht
Plastikmüll
Klimakatastrophe
Geburtenrate

Geburtenrate? - Da ließe sich doch was draus machen.......


Das Gelbe vom Ei

Zu Ostern wollt‘ ein weißes Ei,
aus lauter Jux und Tollerei,
sich richtig bunt bemalen lassen.

Zu diesem Zweck wurd’ es vom Osterhasen
erstmal gänzlich ausgeblasen
und konnt‘ es gar nicht richtig fassen.

Statt des ganzen Lebens Fülle
hängt jetzt nur noch eine Hülle
bunt und leer an einem Zweig.

Und das, was wichtig war zum Leben,
der Dotter und das Eiweiß eben,
werden nun zum Omelett-Teig.

Ein buntes Leben ist nicht schwer,
nur manchmal ist es halt auch leer.
(und trotzdem ist’s vom Ei doch nett,
dass es uns sättigt als Omelett.)
 
Es kommt der Tag
 
Es kommt der Tag,
da wird die Sonne heller scheinen als an andren Tagen.
Dann werden
Lust und Übermut uns zueinander tragen.
Wir werden
uns dann mehr als je zuvor erlauben
und nichts
und niemand wird uns unsre Freiheit rauben.
Die dunkle Zeit
hat Licht gebracht in unser Miteinander,
die Menschen
war‘n sich in der Ferne nah.
Doch bald schon
weiß kein Mensch mehr, wann der
erste Tag war,
an dem das alles einst geschah.
Dann wird
bald alles sein, wie es schon immer war.
Vorbei die
Klatscherei in der Gefahr.
Auf dem Parcours
der Eitelkeiten quietschen wieder Reifen.
Bussi, Bussi,
man betatscht sich wieder, ohne sich wirklich zu begreifen.
Und irgendwann
ist dann vergessen,
dass einst
an einem Tag die Sonne heller schien und wir
werden wie immer
unsre Kräfte messen
und in Erinn’rung
bleibt nur – Klopapier.

​

Osterhase

Wofür steht das Osterfest?
Für ein buntes Ei im Nest.
Und für einen kleinen Hasen,
der das Ei hat ausgeblasen.
Oder hat er es gepflegt
höchstpersönlich auch gelegt?
Hat er mit seinen langen Ohren
unter Schmerzen uns das bunte Ei geboren?
Hat er, nachdem er schwer geackert,
am Ende auch noch laut gegackert?
Heut hat niemand etwas gegen
Hasen, die auch Eier legen.
Und dafür gibt es einen Grund:
nicht nur das Ei, auch unsre Welt ist bunt.



Ich wär so gern (k)ein Fußball

Wär doch mein Leben auch so rund
wie dieser kleine Ball!
Ich flög‘ umher ganz ohne Grund
und käm‘ nach überall.
Der Nachteil wär,
trotz meiner Qualitäten,
würde ich doch ziemlich schwer
von jedermann getreten.
Drum bin ich froh um meine Ecken,
ich brauch mich nicht verbiegen.
Brauch mich vor Tritten nicht verstecken
und wenn ich will, dann bleib ich liegen.


​
Silvester
 
Das alte Jahr wird nun mit Schimpf und Schande
aus dem Land vertrieben
Es verläuft nicht einfach so im Sande,
und ohne die Raketen wär es vielleicht sogar geblieben.
 
Nein, es muss weg, das Volk will frisches Blut.
Neues will es statt dem Alten.
Doch nach paar Wochen denkt man sich, genausogut
wär‘s, hätten wir das alte uns behalten.
 
Man erkennt, das Neue, dieses Luder
ist des Alten Zwillingsbruder.
Genau wie der frisst es zuhauf
alle Vorsätze schnell auf.
 
Und dann, schon ab der Jahresmitte,
freut man sich wieder auf Silvester.
Und mancher hat nur eine Bitte:
verschont uns vor der Zwillingsschwester.
Wiesn

Host des gseng,
wiesn vom Bankerl obidraht hod?
Host des gseng,
wiesn abghoit ham mit de Sanitäta?
Host des gseng,
wiesn sei dabrunzde Hosn auszong ham?
Host des gseng,
wiesn no amoi ham speibn lassn?
Host des g’heat,
wiara gesagt hod,
trink ma no a Maß
auf da
Wiesn?
Gastfreundschaft

Die ganze Welt ist eingeladen
in eimerweise Bier zu baden.
Doch nicht alle dürfen bleiben,
die schicken wir zurück zum Speiben.
Prioritäten

Said, warum nur
bist Du keine Bank geworden?
Alles hätten wir getan,
Dich zu retten.

Ismail, warum nur
bist Du kein Schwarzgeld geworden?
Alles hätten wir getan,
Dich in Sicherheit zu bringen.

Samira, warum nur
bist Du kein Waffenhändler geworden?
Alles hätten wir getan,
Dich vor Deinen Verfolgern zu schützen.



My friend

Große kugelrunde Kinderaugen
Ein fröhliches Winken
My friend, my friend
Stolz und ausgelassen auf Deinem Fahrrad
Und immer noch Zeit für einen lebendigen Gruß
My friend, my friend
Wo kommst Du wohl her
Wo gehst Du hin
Bist Du morgen schon daheim
Oder abgeschoben
My friend


Hunderte

Dreihundert
Vierhundert
Siebenhundert
Neunhundert
Sind Deutsche dabei?
Dann ist ja gut.



Frühlingstag


Jetzt, da der warme Frühlingstag
ein wenig schon nach nahem Sommer schmeckt
und kaum mehr jemand
wie im Winter seine weiße Haut versteckt;
jetzt, wo die Mädchen und die Frauen
uns Männer mit viel Liebreiz necken
und die Hallodris
ihre Chancen bei denselben checken;
jetzt, wo der Michi aus der Wohnung gegenüber
der Lissi schöne Augen macht,
weil sie, ganz anders als im Winter,
hell wie die Frühlingssonne lacht;
jetzt, wo’s schon wieder kühle Leckereien
beim Eisdealer Deines Vertrauens gibt
und sich eine grüne Knospe
mit aller Macht zum Licht hin schiebt;
gerade jetzt, wo alles blüht,
wo erwachen alle Triebe,
gerade jetzt, zu dieser Zeit
wein‘ ich um meine große Liebe.


Donald I


Ich träumte, ich sei aufgewacht
und Donald hat mich angelacht.
Er grinste dumm und hatte
auf seinem Kopf ne tote Bisamratte.
„Du Trottel hast zu lang gepennt
und jetzt, jetzt bin ich Präsident.“
Und dann sagt doch der Rabauke:
„Schönen Gruß auch an die Frauke!“
Und nicht genug, dann zeigt er mir
seinen Bruderkuss mit Vladimir.
Er schüttelt teuflisch grinsend seinen Kopf
und drückt auf einen roten Knopf.
Zum Glück bin ich dann aufgewacht
und hab das Fernsehen angemacht.
Und sehe gerade noch von hinten
...den Absturz von Frau Clinton.



Donald II

Dann fraß er Kreide
und die Stimme,
diese schlimme,
wurde weich wie Seide.
Was gewesen war schien nun egal
und selbst sein Genital
erschien ganz plötzlich präsidial.
Es ist, wer hätte das gedacht,
jetzt ein Zeichen neuer Macht.
Und es beginnt sich anzuschicken,
nun die ganze Welt zu ficken.


Rätsel

Ein Elefant ist es wohl nicht,
obwohl es Porzellan zerbricht.
Von welchem Viech red' ich wohl hier?
Genau! Es ist das Trumpeltier!



Ein Alptraum

Ein Alptraum plagte mich heut Nacht,
die AfD wär an der Macht.
Und alle fischen im Trüben, weil
der deutsche Gruß ist nun „Petry Heil“.

Aus einer braunen Lache an Land gekommen,
haben tausende Fische die Macht übernommen.
Und sie stinken, trotz weiblicher Dominanz,
nicht nur am Kopf, sondern schon bis zum Schwanz.
Und die Fischer, die ihnen zur Herrschaft verholfen,
lassen sich preisen und gehen dann zum Golfen.
Schweißgebadet aufgewacht,
erstmal erleichtert aufgelacht.
Für einen Angler wäre dieser Fisch zu klein,
er würfe ihn wieder ins Wasser hinein.

Und zur Machtergreifung dieser Demagogen
fehlte den Fischen ganz einfach der Rogen.


Krokodilstränen

Wieviel Tränen weint ein Krokodil?
Vermutlich sind es nicht sehr viel.
Man darf auch nicht vergessen,...
Es vergießt sie nur beim Fressen.

Das Eurodil, es ist nicht faul,
hat einen Griechen grad im Maul.
Frisst es ihn ganz oder in Stücken?
Egal - ein Tränchen wird es wohl verdrücken!






​

Fakt

Heute habe ich im Radio gehört,
dass die österreichische Luftwaffe
für 250 Millionen
15-€-Fighter gekauft hat.

Beim Nachlesen
hat sich herausgestellt,
dass es nur
15 Eurofighter waren.

Ganz schön blöd
hab ich mir gedacht.
Für das Geld hätten die
16.666.666, 667
15-€-Fighter bekommen.

So gut wie jeder Österreicher
hätte zwei
15-€-Fighter
erhalten können.

Und a so hod a nix!


​Vorratsdatenspeicherung


2 kg Zucker
1 kg Salz
1 kg Mehl
2 Pkg. Spaghetti
1 Pkg. Linguine
500 g Schlagobers
1 Pkg. Mascarpone
3 Bio-Zitronen
1 Fl. Weißwein
2 Pkg. American Spirit
2 Pfd. Hirn (für Sigmar)

C:\Users\Maas\Dokumente\Speicher\Vorrat.docx


Eingeladen

Wie lang
hatte er davon geträumt
eingeladen zu sein
als Gast
freundlich empfangen
und willkommen.

Jetzt war er eingeladen
im Frachtraum
eines Bootes
wie ein Stück Vieh
nutzloses Transportgut.

Mit Glück
kommt er an
irgendwo
und wird eingeladen
doch wieder
zu gehen.



Balkan

Is des a Wunder,
wenn die Leit vom Balkan
alle zu uns wolln?
Die ham halt mitkriagt,
dass da Balkan
in Bayern ofangt!


Einheit

Ob im Westen oder Osten,
heute scheiß ma auf die Kosten.
Ich dreh die Heizung auf soweit ich mag,
denn heut ist wieder Einheiztag.

Bob Dylan/Liederlich

Bob Dylan war in jungen Jahren
in Liebesdingen (gänzlich) unerfahren.
Drum hat er all die hübschen Hasen
einfach in den Wind geblasen.

Intelligent und sehr verkopft
hat er an manche Himmelstür geklopft.
Doch, wie erhofft, statt Gottes Segen
begegnet ihm nur harter Regen.

Er fühlt sich wie ein Eskimo,
doch denkt nicht nach, des passt scho so!
Baut sich ein Wigwam um zu grollen
und bringt doch manchen Stein ins Rollen.

Doch die Zeiten ändern sich,
am End wird er befreit.
Und bleibt für immer jung, wie ich,
ist für das Schiff, das kommt bereit.


​
Afderding
​

Sie grölen wieder die alten Märsche
und zeigen dem Volk ihre braunen Ärsche.
Die Scheiße quillt aus ihrem Darm,
wie hoch sie schon steht, zeigt ihr erhobener Arm.
Farbigen Menschen droh’n sie mit Prügel
und grinsend dabei steht ihr parlamentarischer Flügel.
Drum Leute seid wachsam, passt auf, was Ihr wählt
damit Euch nicht morgen die Afderbrut quält.



​
Urnengang
 
In einer Urne nun
die Asche meiner Stimme.
Abgegeben.
In ein Kreuz gepresst.
Zu spät, die Stimme zu erheben.
 
In alle Winde verstreut
wird sie den Aschesammlern dienen.
Bald schon wird sie sich der erste
auf sein Haupt streuen
und uns den Phoenix geben.
 
In einer Urne nun
die Asche meiner Stimme.
Noch könnte man
einen Diamanten
daraus formen.

​
Tät er
 
Horstl, Du bist nur der Köder
mit dem Dein Spezl Markus Söder,
bevor er Dich ans Kreuz hinhängt,
noch ein paar rechte Stimmen fängt.
 
Ich weiß, das ist ein Schenkelklopfer –
Seehofer als Missbrauchsopfer!
Doch es wird aus jedem Täter
ein Opfer, irgendwann mal, später.

Was dürfen die Satiere?

Man sagt, im Fall des Falles
dürfen die Satiere alles.
Die Ziegen, einschließlich der Zicken,
lassen sich von Recep ficken.
Und das blinde Känguru
schaut ganz notgeil dabei zu.
Hinterlistig wählt das kranke Gnu
schon seit Jahren CSU,
damit, wenn seine Tage sind gezählt,
den Schwarzen eine Stimme fehlt.
Der Nacktmull kann es gar nicht leiden,
soll er ein hohes Amt bekleiden.
Drum macht er, so wie Gott ihn schuf,
die nackte Wahrheit zum Beruf.

Ja darf der das? Ist das erlaubt?
Er darf viel mehr, als man so glaubt!

Nimm nur mal den Dobermann,
der kläfft so gut wie jeden an.
Am liebsten die ganz großen Tiere,
ihr Schwarzgeld und die Wertpapiere.
Und wird’s ihm mal global zu bunt,
hilft ihm ein deutscher Schäferhund.
Der Tiger und sein Freund der Bär,
tun sich dagegen gar nicht schwer,
ihr Glück in Panama zu finden
und eine Scheinfirma zu gründen
um Leute, die das Volk bestehlen
nach dem Knock-Out anzuzählen.

Ja, geht das denn? Dass die das dürfen!
Satiere! Bitte tiefer schürfen!

In der Tradition von Brecht
agitiert der bunte Specht.
Er parodiert schon fast perfekt
den bundesdeutschen Überfremdungseffekt.
Die Antilope ist wie immer
gegen alles und, viel schlimmer,
auf Positives tut sie scheißen,
sie will halt nicht Prolope heißen.
Und der Dompfaff lebt im Wahn,
Spott bewirke was im Vatikan.
Da ähnelt er der Schleiereule,
die rausholt die Mohammed-Keule.

Ja dürfen die das wirklich machen?
Böse sein und auch noch lachen?
Verbreiten von anderen Lebensentwürfen?
Ja, es ist gut – sie dürfen!

(Drum:
Geht Dir was tierisch an die Niere,
halte Dich an die Satiere!)

​

Der Deutschling

Der Deutschling flüchtet für sein Leben gern
in ferne Paradiese.
Steuern zu zahlen liegt ihm fern,
lieber macht er Miese.
Auch aus dem Alltag flieht er oft,
er liegt am fremden Strand.
Doch manchmal spült es unverhofft
andere Fremde dort an Land.
Wenn so einen der Deutschling trifft
fährt er ihn an „Was willst denn Du?
Für meinen Reichtum bist Du Gift.
Und flüchten steht mir ganz alleine zu!“
Jetzt macht der Deutschling auf Protest,
und flüchtet sich in Parolen.
Für ihn wär es das größte Fest,
würd sich Geschichte wiederholen.



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